Streit um Genozid-Vorwurf rutscht unter die Gürtellinie

Veröffentlicht: 10. August 2009 von fareus in Migranten in Deutschland
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Kenan Kolat (TGD) bezeichnete in der Hürriyet die Aufnahme des vermeintlichen Massakers an den Armeniern in den Lehrplan der brandenburgischen Schulen als eine psychologische Belastung für die Schüler. Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach (CDU) kontert nun mit Anatolien und türkischen Schulabgängern ohne Abschluss.

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„Schließlich hat die Hälfte der in Deutschland lebenden drei Millionen Türken überhaupt keinen Schulabschluss“
Die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Erika Steinbach reagierte auf die Ausführungen Kolats und erklärte: „Die Intervention von Kenan Kolat, den Genozid an den Armeniern aus dem Lehrplan von Schülern zu streichen, mag vielleicht in Anatolien erfolgreich sein, im bundesdeutschen Brandenburg verbietet sich jedoch eine solche Einmischung in die Schulhoheit.“

Im Osmanischen Reich seien etwa 1,5 Millionen Armenier systematischen Massakern und Deportationen zum Opfer gefallen. Das im Unterricht unter den Tisch kehren zu wollen, widerspreche völlig einer freien Erziehung.

Kolats Begründung, die Bezeichnung “Genozid” für die Massenmorde setze türkischstämmige Schüler unter einen “psychologischen Druck”, der sie in ihren schulischen Leistungen beeinflusse, sei absolut haltlos. „Schließlich hat die Hälfte der in Deutschland lebenden drei Millionen Türken überhaupt keinen Schulabschluss, obwohl der Genozid an den Armeniern bundesweit nur im brandenburgischen Lehrplan vorkommt.“, so Steinbach.

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