Palästinenser wollen Verfahren wegen Gaza-Krieg
Botschafter hofft auf Beauftragung des Internationalen Strafgerichtshofs
New York – Im Streit um Kriegsverbrechen im Gazakrieg Anfang 2009 hoffen die Palästinenser nach Angaben ihres UNO-Botschafters Riyad Mansur, dass der Internationale Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag mit den Ermittlungen beauftragt wird. Mansur sagte am Freitagabend in New York, dass Vertreter seiner Regierung schon mehrfach mit dem Gericht zusammengekommen seien. Allerdings müsse die Aufforderung an den Strafgerichtshof vom Weltsicherheitsrat kommen und der sei seiner „Verantwortung bisher nicht nachgekommen“, sagte Mansur vor Journalisten.
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Gaza-Krieg
Israels Rechte nimmt Menschenrechtler ins Visier
Jerusalem. Linke israelische Bürgerrechtsorganisationen, zusammengeschlossen in dem Bündnis „New Israel Fund“, sind ins Visier der rechtspatriotischen Gruppierung „Im Tirzu“ geraten. Die macht böse Stimmung gegen den „New Israel Fund“, weil dessen 16 Mitglieder Netzbeschmutzer seien, die mit dem südafrikanischen Richter Richard Goldstone bei seiner Untersuchung des Gaza-Kriegs kooperiert hätten.
Der konkrete Vorwurf: Zum überwiegenden Teil habe der Goldstone-Report „negative Informationen“ über den Gaza-Krieg von israelischen Organisationen wie BTselem, Adalah, Yesch Din oder den Physicians for Human Rights bekommen. Diese „Vaterlandsverräter“ hätten Goldstone auch noch geholfen, Israels Armee der Kriegsverbrechen zu beschuldigen.
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Schweinereien für jüdische Kochtöpfe
Die Einfuhr und Zucht der „unreinen Tiere“ ist in Israel zwar verboten – doch der Bedarf nach Schnitzel und Haxe ist groß
Allein die Erwähnung des Wortes Schweinefleisch lässt religiöse Juden angewidert die Nase rümpfen. Ein israelischer Kardiologe pfeift auf die strengen Speisegesetze und hat dem Borstentier ein Kochbuch gewidmet.
TEL AVIV. „Es ist schon eine Art Provokation“, sagt der 60-jährige Eli Landau mit einem verschmitzten Lächeln. In einem Restaurant in Tel Aviv stellt der Kardiologe seine Rezeptsammlung vor, die im ganzen Land für einigen Wirbel sorgt. Es ist das erste Kochbuch in Israel, in dem nur Gerichte aus Schweinefleisch vorkommen. Sowohl Juden als auch Muslime sehen das Tier als unrein an. Trotzdem frönen im Heiligen Land immer mehr Menschen dem sogenannten „weißen Fleisch“.
In dem Buch, das Landau im Eigenverlag herausgeben musste, erklärt der Arzt die verschiedenen Teile des Schweins sowie seine Zubereitung. Es enthält vor allem mediterran angehauchte Rezepte wie Schweinshaxe mit Tomaten und Oliven oder Schweinesattel in Orange. 2000 Exemplare wurden bislang gedruckt, die für jeweils 98 Schekel (knapp 19 Euro) verkauft werden.
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